Mikrobauteile in der Optik

Die Replikation mittels UV-Imprint-Verfahren auf Wafer-Level ermöglicht die kosteneffiziente Produktion hoher Stückzahlen. Vor allem Mikrolinsenarrays (MLA) mit sphärischen oder asphärischen Linsengeometrien werden dabei für die 3D-Sensorik eingesetzt, um eine automatisierte Gesichts- oder Bauteilerkennung nach dem Structured Light Prinzip zu gewährleisten.

Die Kombination Linse – Pinhole ist in der Optik altbewährt. temicon hat dieses Prinzip in die Mikrooptik transferiert und ist in der Lage, Folien mit weniger als 400µm Dicke herzustellen, die eine definierte Winkelabschottung erzeugen.

Jeder Mikrolinse ist dabei ein Pinhole zugeordnet, das sich im Fokuspunkt der Linse befindet. Die hohe Oberflächengüte und die extrem geringen Toleranzen bei der Ausrichtung der Pinholes ermöglichen die effiziente Filterung definierter Raumwinkel. Anwendung findet diese Folie unter anderem in der industriellen Messtechnik.

Für viele optische Anwendungen ist eine geringe Reflexion und damit eine erhöhte Transmission erforderlich.

Aus der Natur kopiert bietet die temicon-eigene Antireflexstruktur nach dem Mottenaugenprinzip viele Vorteile gegenüber Dünnschicht-Antireflexbeschichtungen. Sie wirkt breitbandig über das gesamte sichtbare Spektrum. Sie hat weite Akzeptanzwinkel. Es ist nur ein einziger Schichtauftrag notwendig. Sie erhöht die Transmission von Glas in Luft von etwa 90% auf bis zu 99,5%. Anwendungsbeispiele finden sich in der Displaytechnik und in der Sensorik.

Von einigen 10µm bis 200nm bietet temicon optische Gitter in großer Vielfalt an.

Ob Liniengitter, Kreuzgitter oder hexagonales Gitter ist die Ausrichtung und Anordnung dabei variabel. Die interferenzlithografische Herstellung der Gitter ermöglicht dabei die Belichtung von Gittern bis zu ca. 1m² Fläche mit einer Belichtung. Mittels R2R-Prozessen können extrem Große Flächen dieser Gitter repliziert werden. Angewendet werden sie u.a. in LED/OLED-Displays, in der optischen Datenübertragung, der optischen Messtechnik sowie in der Verpackungsindustrie.

Dort, wo Metallätzen aufhört, fängt Galvanoformung an. Die galvanische Prozessierung ermöglicht höchstmögliche Genauigkeit in der Herstellung von Metallpräzisionsteilen.

Die gratfreie Herstellung der Teile, verbunden mit den unerreicht kleinen Bauteiltoleranzen schafft einen erheblichen Mehrwert für ihr Produkt. Ob Schlitzblende, Lochblende oder Encoderscheibe – mit dem LIGA-Verfahren bietet temicon Produkte für all diese Anwendungsfälle an.